Die Ständige Impfkommission (Stiko) gibt keine generelle Empfehlung für die Impfung von Kindern ab 12 Jahren. Bündnis C fordert Bundesgesundheitsminister Spahn auf, das Impfangebot für Kinder und Jugendliche wie von der Stiko empfohlen zurückzunehmen. Für die Impfkampagne trägt die Politik die Verantwortung und darf die Entscheidung nicht auf Eltern und Ärzte abwälzen.

Für den Impfstoff von Biontech/Pfizer wurde in der EU die bedingte Marktzulassung auf Kinder ab 12 Jahren erweitert, obwohl, wie die Stiko feststellt, in der der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) vorliegenden Zulassungsstudie die Teilnehmerzahl zu klein und die Nachverfolgungszeit von etwa 2 Monaten zu kurz ist, um Impfkomplikationen ausschließen zu können. Gesunde Kinder und Jugendliche brauchen zudem keine Corona-Impfung, weil sie nur höchst selten schwer erkranken und das Risiko der Impfung in keinem Verhältnis zum Nutzen steht. Schulöffnungen dürften keinesfalls an Impfungen für Kinder geknüpft werden.

Hingegen hat der 124. Deutsche Ärztetag 2021 bereits Anfang Mai die Bundesregierung aufgefordert, unverzüglich eine COVID-19-Impfstrategie für Kinder und Jugendliche zu entwickeln und vor Einsetzen des Winters 2021/2022 umzusetzen. Er statuierte, dass das Recht auf Bildung mit Kita- und Schulbesuch nur mit einer rechtzeitigen COVID-19-Impfung gesichert werden kann und dass Familien nur mit geimpften Kindern die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe zurück erlangen.[1]

Bündnis C fordert Bundesgesundheitsminister Spahn auf, das Impfangebot für Kinder und Jugendliche wie von der Stiko empfohlen zurückzunehmen. Die extrem seltenen Einzelfälle eines schweren oder gar tödlichen Verlaufs von SARS-CoV-2 bei Kindern und Jugendlichen rechtfertigen in keiner Weise eine generelle Impfempfehlung. Alle auf dem Markt befindlichen Impfstoffe haben nur eine bedingte Zulassung aufgrund fehlender Prüfdaten und Langzeitstudien und bergen erhebliche Risiken für Nebenwirkungen, die das Risiko einer Erkrankung für Kinder und Jugendliche weit übersteigen.

Für die Impfkampagne trägt die Politik die Verantwortung und darf die Entscheidung nicht auf Eltern und Ärzte abwälzen. Besonders irritierend sind Verlautbarungen der Ethikkommission, dass Kinderimpfungen Teil einer Abwägung sind und den Eltern und damit der Gesellschaft auch Mühe, Zeit und Geld sparen sollen. Kinder sind kein Mittel zum Zweck, um gegebenenfalls Erwachsene zu schützen, sondern Erwachsene in der Pflicht, Kinder vor unverantwortlichen Risiken zu schützen. Nach allen Belastungen durch die Corona-Maßnahmen dürfen Kinder und Familien nicht auch noch mit unnötigen Impfungen unter Druck gesetzt und gefährdet werden.


[1] https://www.bundesaerztekammer.de/…/Beschlussprotokoll… S. 31f.