Das „Selbstbestimmungsgesetz“ der Bundesregierung liegt im Entwurf vor und soll das geltende Transsexuellengesetz ablösen. Bereits jeder Jugendliche ab 14 Jahren soll demnach einmal jährlich mittels Erklärung beim Standesamt seinen Namen und Geschlechtseintrag ändern können. Stimmen die Eltern nicht zu, entscheiden Familiengerichte. Jugendlichen in den Prozessen der pubertären Identitätsentwicklung diesen Weg zu eröffnen, provoziert unverantwortliche hormonelle und chirurgische Geschlechtsanpassungen, die nicht umkehrbar sind. Bündnis C fordert die Bundesregierung auf, den biologischen Tatsachen und dem Jugendschutz Rechnung zu tragen und mit einem neuen Gesetz der schöpfungsgemäßen Stärkung geschlechtlicher Identität zu dienen.
Bei einer Geschlechtsdysphorie kann sich der Betroffene nicht mit seinem angeborenen Geschlecht identifizieren. Etwa 0,01 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen, hauptsächlich Männer. Transsexualität bezeichnet den Wunsch, dem anderen Geschlecht anzugehören. Von der WHO wird im psychiatrischen Diagnosemanual (DSM) seit 2022 beides nicht mehr als Geschlechtsidentitätsstörung klassifiziert, sondern als „Zustandsform der sexuellen Gesundheit“ und „geschlechtsspezifische Abweichung“. Transgender ist die selbstgewählte Zuordnung zur empfundenen sozialen Geschlechtsidentität.
Transgender wurde unter der Lobbyarbeit von Trans-Verbänden, Politik und Medien in den letzten 10 Jahren zu einem Modethema und einer ernsthaften Bedrohung besonders für Kinder und Jugendliche. Unter der Vorgabe von Antidiskriminierung und sexueller Vielfalt werden in Kitas und Schulen, Kultur und Bildung, Internet und sozialen Medien Kinder und Jugendliche gezielt in ihrer geschlechtlichen Identität hinterfragt und verunsichert. Unter diesem Einfluss stieg vor allem bei Mädchen die Vermutung einer Trans-Identität um mehr als das Zehnfache an. Kindern werden bei einer vermeintlichen Geschlechtsdysphorie Pubertätsblocker und gegengeschlechtliche Hormone verabreicht, häufig mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen und Unfruchtbarkeit. In der Folge sind die Zahlen operativer Geschlechtsumwandlungen explodiert und werden mittlerweile bereits bei unter 18-Jährigen vorgenommen.
Hintergrund der Transgender-Theorie ist die Behauptung, dass Geschlecht nicht biologisch, sondern sozial determiniert und damit beliebig veränderbar sei. Damit wird die leibliche Natur des Menschen geleugnet und bei einer Geschlechtsumwandlung weitreichend zerstört.
Eine beziehungsorientierte Gesellschaft baut auf der zweigeschlechtlichen Polarität des Menschen in Mann und Frau als Ursprung der Familie auf. Mit einer geschlechtsneutralen Destabilisierung der Gesellschaft werden auch Mutter- und Vaterschaft zerstört.
Bündnis C trägt den biologischen Tatsachen und dem Jugendschutz Rechnung, um Kinder und Jugendliche vor irreversiblen Schädigungen ihrer leiblich-seelischen Identität zu bewahren. Das Geschlecht wird einem Kind bei seiner Geburt nicht zugewiesen und obliegt nicht der persönlichen Wahlfreiheit. Abweichungen im Empfinden der geschlechtlichen Identität sind während der Pubertät häufig und wachsen sich meist bis zur Adoleszenz aus. Deshalb dürfen an Jugendlichen unter 18 Jahren keine Maßnahmen zur Transition vorgenommen, Pubertätsblocker oder gegengeschlechtliche Hormone gegeben werden. Psychische Begleiterkrankungen wie Autismus, Depressionen, Angststörungen, soziale Isolation, Suizidalität, Essstörungen o. a. brauchen psychologische Beratung, um die eigentlichen Ursachen zu behandeln. Chirurgischen Geschlechtsanpassungen und Änderungen des Geschlechtseintrages darf der Gesetzgeber frühestens ab 18 Jahren stattgeben.
Kollektive Schutzräume für Frauen wie öffentliche Toiletten, Umkleiden, Frauenhäuser, -gefängnisse und Sportvereine dürfen nicht den subjektiven Forderungen einzelner Transpersonen geopfert und die Auseinandersetzung damit nicht per Hausrecht an die Besitzer delegiert werden. Der Gesetzgeber hat hier dem Gemeinwohl Rechnung zu tragen.
Bündnis C fordert die Bundesregierung auf, mit einer geschlechterspezifischen Gesetzgebung und Sprache die schöpfungsgemäße Identität von Frauen und Männern, Familien und Kindern zu stärken für eine fruchtbare Gesellschaft.