Am 30. Juni diesen Jahres wurde im Bundestag die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare beschlossen. Kanzlerin Merkel hatte für diese Entscheidung wenige Tage zuvor in einer Talkshow die Tür geöffnet und damit den Bruch des letzten Dammes der CDU gegen diese Fehlentscheidung herbeigeführt. Vorausgegangen war dem die Ankündigung von SPD, Grünen und schließlich auch der FDP, dass mit ihnen in der neuen Legislaturperiode keine Koalition zu machen sei ohne die “Ehe für alle” im Vertrag. Nun hat die FDP, der traditionelle Wunschpartner der CDU, bereits die Sondierungsgespräche für eine Koalition aus völlig anderen Gründen verlassen. Wir fragen heute wieder: Sehr geehrte Frau Merkel, wäre angesichts der Drohung der FDP im Juni statt Zugzwang im Blick auf mögliche Regierungskoalitionen nicht Vertrauen auf Gott und die uns gegebenen, epochenübergreifenden Lebensordnungen gefragt gewesen?

Das Scheitern einer Schwarz-Gelb-Grünen Koalition war absehbar. So austauschbar die Politik der drei Parteien unter neomarxistischem Zugzwang leider in den letzten Jahren geworden ist, so unterschiedlich ist dennoch ihre Wählerschaft. Bereits während des ideenlosen Wahlkampfes wuchs angesichts der Polarisierung der Gesellschaft das Unbehagen im Land, dass sich ein einfach weiter so wie bisher verbietet. Die AfD als neue Opposition im Bundestag verlor bereits einen Tag nach der Bundestagswahl ihre Leitfigur. Und die in Erwägung gezogenen Koalitionen stehen für die bisherige Politik, die offensichtlich erschüttert wird.

Anfang September gab es vor der Bundestagswahl in Berlin eine Gebetskonferenz des Wächterruf Gebetsnetzes für Deutschland, auf der die Wurzel des Marxismus für diese Politik gekappt und ihr damit der geistliche Boden entzogen wurde. Als Christen dürfen wir erwarten, dass ein solches Handeln zum Zeitpunkt Gottes im Sichtbaren Auswirkungen hat. Es sieht so aus, als ob auf den bisherigen ideologischen Fundamenten keine politische Einigung mehr möglich ist. Auch wenn bisher von allen Seiten rein pragmatisch weitergedacht wird, Bundespräsident Steinmeier die etablierten Parteien in die Verantwortung ruft und man in Europa besorgt nach Deutschland schaut: Es ist zu erwarten, dass ohne Umkehr zu unserem geistigen Wertefundament der christlichen Lebensordnungen keine Regierung mehr stabil arbeitsfähig wird. Deutschland hat den Ruf, auch in Europa eine Umkehr einzuleiten und neue politische Ansätze hervorzubringen zum Wohle aller.

29.11.2017 Karin Heepen

http://www.gebetskonferenz.de/ 

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