Am 31. Mai und 1. Juni 2023 kamen zum 7. Mal hunderte Politiker, Pastoren, Abgesandte von Kirchen und Gebetsdiensten, Juden und Christen zum jährlichen Jerusalem Prayer Breakfast zusammen, um für den Frieden Israels zu beten. Die Delegierten wurden im israelischen Parlament empfangen und der Wertschätzung der israelischen Regierung für ihre Unterstützung versichert.
Das Jerusalem Prayer Breakfast (JPB) wurde als internationale Gebetsbewegung für Israel von dem früheren Knesset-Abgeordneten Robert Ilatov initiiert. Es versammelt Regierungsmitglieder und Schlüsselpersonen aus Politik und Kirchen und findet mittlerweile auch in anderen Städten der Welt statt.
400 Teilnehmer aus 50 Nationen folgten erneut dem biblischen Ruf, für den Frieden in Jerusalem zu beten, darunter Parlamentsabgeordnete aus aller Welt. Eröffnet wurde die Konferenz mit einem Empfang in der Knesset, wo Parlamentssprecher Amir Ohana die Teilnehmer herzlich begrüßte und der Dankbarkeit der israelischen Regierung versicherte für ihre Unterstützung Israels.
Michele Bachmann, Co-Vorsitzende des Gebetsfrühstücks und frühere Kongressabgeordnete der Vereinigten Staaten, hob hervor, dass es nicht nur um Politik geht. „Seit sieben Jahren versammeln wir uns in Jerusalem und Menschen aus der ganzen Welt kommen, um für den Frieden in Jerusalem zu beten. Es geht darum, Menschen und Nationen zum Beten zu bringen und einen Segen zu empfangen, denn von Zion geht das Gesetz aus und es segnet den Frieden von Jerusalem.“
Einen besonderen Bezug hatte das diesjährige JPB zum 75. Jahrestag der Staatsgründung Israels, den das Land gerade gefeiert hatte. Als Gastgeber vonseiten der Knesset für das JPB erklärte der frühere israelische Minister für religiöse Angelegenheiten MK Matan Kahana: „Diese Rückkehr in unser heiliges Land nach 2000 Jahren Exil ist die Erfüllung aller Verheißungen der Propheten. Damit diese erstaunliche Erfahrung weitergehen kann, brauchen wir Sie. Wir brauchen die wahren Freunde, die dieselben Werte mit uns teilen“.
So wie mit dem Staat Israel biblische Verheißung politische Realität wurde, brachten mehrere Sprecher Beispiele für deren weitere Erfüllung, wie die Abraham-Verträge und dass immer mehr Staaten Jerusalem als ungeteilte Hauptstadt Israels anerkennen. Der ehemalige italienische Senator Simone Pillon stellte eine Verlegung der italienischen Botschaft in Aussicht: „Wir werden versuchen, die italienische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, als kleines, aber großes Zeichen, um die Bedeutung dieser heiligen Stadt und auch die Bemühungen des israelischen Staates anzuerkennen“, sagte Pillon.
Zur selben Zeit kündigte Israels Außenminister Eli Cohen bei einer Rede in Budapest an, dass Ungarn das erste Mitglied der Europäischen Union werden könnte, das seine Botschaft nach Jerusalem verlegt. Robert Szendrei von der ungarischen parlamentarischen Gebetsgruppe bekräftigte diese Erwartung beim JPB.
Ein biblischer Leitvers für die Teilnehmer ist Jesaja 62,6f: „Auf deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter gestellt. Den ganzen Tag und die ganze Nacht, niemals sollen sie schweigen. Die ihr den Herrn erinnert, gönnt euch keine Ruhe! Lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem festigt und bis er es einsetzt als Ruhm auf Erden!“ Da bereits ein JPB im muslimischen Kosovo stattgefunden hat, fragte Michele Bachmann: „Warum also nicht für den Iran beten? Warum nicht für Saudi-Arabien beten? Warum nicht für Nordkorea beten? Warum nicht für das kommunistische China beten? … Wir stehen hier im Glauben, beten das Wort Gottes und dass Gott seinen Geist in diesen Ländern öffnet.“
Albert Veksler, Direktor des Jerusalem Prayer Breakfast, war einer der Sprecher beim letzten European Prayer Breakfast im Dezember 2023 in Brüssel. Seit seinen Anfängen hat das JPB mittlerweile die ganze Welt erreicht, von Afrika über Südamerika bis Europa, und viele Nationen beeinflusst. Ein erster Anstoß für ein Jerusalem Prayer Breakfast in Berlin wurde von Vertretern der deutschen Gruppe in Jerusalem gegeben. Angesichts der uneindeutigen Position der Bundesregierung und des deutschen Botschafters in Israel braucht das Land mehr denn je Zeichen der Unterstützung von deutscher Seite. Die Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen, die als israelfeindlich oder gar terrorunterstützend gelten, ist ein wunder Punkt in den Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Deutschland stimmt bei den Vereinten Nationen gehäuft gegen Israel, unter anderem im Juli als eins von neun europäischen Ländern, die Israels Einstufung von sechs palästinensischen NGOs als terroristische Organisationen ablehnten.
Bündnis C fordert von der Bundesregierung erneut eine klare Positionierung an der Seite Israels, aus historischer und aktueller Verantwortung, und nicht die Feinde Israels zu sponsern. Unser Auftrag bleibt es, für und mit Israel zu arbeiten und zu beten. Dafür ist das Jerusalem Prayer Breakfast ein einzigartiges Forum der Vernetzung. Wir geben mit Albert Veksler zusammen seiner zum Abschluss der Konferenz geäußerten Hoffnung, Erwartung und erneuten Einladung Ausdruck: Nächstes Jahr in Jerusalem!
Karin Heepen
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