Der diesjährige Bundesparteitag von Bündnis C tagte am 30. November 2019 in Bad Blankenburg. Neben einem Impulsreferat zur Kommunalpolitik und der Vorstellung unseres Gesundheitspolitischen Programms stand die Neuwahl des Bundesvorstandes auf der Tagesordnung.
Mit einer Andacht eröffnete Victoria Schneider den Bundesparteitag. Sie sprach darüber, welches Gewicht unsere Worte haben: „Wir müssen uns bewusstmachen, was aus unserem Mund bzw. unserer Tastatur kommt.“ Und sie wies eindringlich hin auf die Konsequenzen unüberlegter, oder auch ganz bewusst gebrauchter Worte. Hierzu fügte sie aus 2Tim 2, 23 an: „Beteiligt Euch nicht an dummen, unreifen Auseinandersetzungen, die nur Streit auslösen.“ Darauf sollten wir sowohl in internen Parteidebatten als auch bei Diskussionen in den Sozialen Medien achten.
Im Zuge der Formalien wurden Jürgen Graalfs als Protokollführer und Hartmut Voß als Versammlungsleiter gewählt.
Im Zentrum des Vormittags standen zwei außerordentlich interessante Vorträge. Matthias Kohlstedt berichtete von seiner Arbeit aus dem Kreistag in Rostock und gab darin wertvolle Anregungen, wie die Partei von der kommunalen Ebene her aufgebaut werden kann. Frank Brandenberg referierte über das neue Gesundheitspolitische Programm, dass er gemeinsam mit Dr. Wolfgang Rathmann und Karin Heepen für Bündnis C entworfen hat. Darüber hinaus erweiterte er den Anwesenden den Horizont für unsere politische Arbeit und Vernetzung in Deutschland. Die Anwesenden konnten Fragen stellen, so dass Unklarheiten geklärt wurden. Das Programm ist weiterhin in Bearbeitung und Anregungen sind erwünscht. Beide Referate sind in EINDRUCK Heft zum Nachlesen abgedruckt.
Im Anschluss an die Abstimmung zu einigen Satzungsänderungen folgten die Mitglieder einem Antrag des Bundesvorstandes, die bestehenden Bundesarbeitskreise aufzulösen, da keiner der Arbeitskreise in der vergangenen Wahlperiode seine satzungsgemäßen Aufgaben erfüllt hat. Das lag teilweise an einer Ämterhäufung der Mitglieder und daraus resultierender Überlastung, teilweise an fehlenden Kommunikationstools zwischen den verstreut wohnenden Mitgliedern. Aber es fehlten auch die fachlichen Kompetenzen für die Arbeitsbereiche. Es wurde stattdessen die Bildung von Arbeitsgruppen zu bestimmten Themen angeregt. Dafür braucht es die Mitarbeit von Fachleuten, um Vorlagen für Parteiprogramme zu erstellen. Es formierte sich am Parteitag eine Arbeitsgruppe zum Lebensschutz.
Bei den Rechenschaftsberichten des Bundesvorstandes gab Karin Heepen einen Überblick über den Arbeitsumfang des Bundesvorstandes während der letzten zwei Jahre und den Europawahlkampf. Neben strukturellen Umstellungen wie Umzug und Neubesetzung der Bundesgeschäftsstelle und Maßnahmen für den Datenschutz war vor allem die Öffentlichkeitsarbeit auszubauen. Es wurde das Europawahlprogramm erstellt und es war der Europawahlkampf mit zahlreichen Veranstaltungen zu managen. Mit den zunehmenden Spendeneingängen Ende 2018 und der Beitragserhöhung ab 2019 konnte ein effektiver Wahlkampf geführt werden. K. Heepen machte deutlich, dass die Arbeit im neuen Bundesvorstand besser verteilt werden muss. Nach dem Finanzbericht stimmte der Bundesparteitag für die Entlastung des Bundesvorstandes für die vorangegangene Amtszeit.
Nach der Vorstellung der einzelnen sich zur Wahl stellenden Bewerber erfolgte die Wahl des neuen Bundesvorstandes sowie des Bundesschiedsgerichts. Als wiedergewählte Bundesvorsitzende sprach Karin Heepen abschließend das Schlusswort. Danach wurde der Vorstand gesegnet und der Bundesparteitag mit Gebet beendet.
Vielleicht spricht man von einem Parteitag nicht unbedingt von einer gelungenen Veranstaltung, aber so habe ich die Versammlung wahrgenommen. Auf diesem Parteitag haben die Teilnehmer eine neue Perspektive für Bündnis C für die kommenden zwei Jahre erhalten. Neue Mitglieder haben sich vernetzt und die Gäste einen konstruktiven Einblick in die Arbeit der Partei bekommen.
Vielen Dank an alle Mitglieder, Mitwirkenden und an die neu gewählten Funktionäre, die sich für Bündnis C einsetzen wollen!