Liebe Greta,
Du streikst fürs Klima, mittlerweile mit vielen tausenden Schülern zusammen. Ja, das Klima ändert sich an vielen Orten in der Welt. Die Wissenschaftler sagen, das liegt daran, dass wir zu viel Kohle, Gas, Öl, Holz, … verbrennen. Das kann sein. Aber die Alternativen müsst Ihr erst noch mit schaffen.
Oder wollt Ihr im Winter im Kalten sitzen ohne Heizung? Wollt Ihr Industriebetriebe einfach abschalten, weil sie zu viel Energie verbrauchen? Wollt Ihr weniger herumreisen und fliegen und Euch dafür zuhause mehr um Eure Familien und Freunde kümmern? Wie wollt Ihr Euch was zu essen kochen und wo die Tiefkühlpizza einfrieren? Woher kommt der Strom für die Server, die Eure digitale Welt versorgen? Und woher der Strom für die Elektroautos, die nur noch fahren sollen?
Natürlich kann man Kerzen anzünden, wenn der Strom ausfällt. Aber die sind auch schädlich, sagt man. Man kann AKWs und Kohlekraftwerke abschalten. Aber dann verlassen wir uns auf Gas und Öl aus anderen Teilen der Welt, wenn Wasser, Wind und Sonne nicht reichen.
Ihr habt recht, vieles kann und muss man noch erfinden, damit wir weniger Öl und Kohle verbrauchen, die irgendwann zu Ende gehen. Dafür brauchen wir Euch, dass Ihr in der Schule und im Studium lernt, wie das geht, forscht und geniale Ideen in die Tat umsetzt. Die Welt wird nicht auf Demonstrationen verändert, sondern von denen, die täglich dafür ihre Arbeit tun.
Ihr habt recht, wir brauchen kein Wirtschaftswachstum um jeden Preis und keinen sinnlosen Konsum, der immer mehr Müll produziert. Weil wir in unserem Teil der Welt mehr als genug haben und verbrauchen, auch auf Kosten anderer. Wir können auf manches verzichten und bescheidener leben. Aber dazu können wir nicht andere zwingen, sondern nur bei uns selbst anfangen. Und dazu brauchen wir neue Wirtschaftsmodelle, die miteinander funktionieren und alle beteiligen. Dafür müsst Ihr gute Ökonomen werden, sie mit erfinden und in die Tat umsetzen.
Und Ihr habt recht, wir sind eine Welt und füreinander verantwortlich. Wir müssen uns gegenseitig helfen, auch in den Katastrophen, die wir auf dieser Erde erleben. Auch dadurch erleben, dass sich das Wetter ändert. Aber wir werden diese Naturkatastrophen nicht verhindern können. Dafür sind wir als Menschen zu klein. Über das Klima haben wir keine Macht.
Ihr habt Recht, wir dürfen nicht weiter Raubbau mit unserer Erde betreiben. Aber wer immer Euch antreibt, dass Ihr diesen Planeten retten müsst: das müsst Ihr nicht und das könnt Ihr nicht. Es gibt schon einen Retter der Welt: Jesus Christus.
Die Erde und alles, was drauf ist, wurde von einem genialen Schöpfer geschaffen, Ihr auch! Er wacht über unsere Welt, über Sonne, Wind und Wetter, auch über Euch und Eure Zukunft. Unser Leben und das unserer Erde ist in Seiner Hand. Dieses Leben sollen wir schützen und nicht weiter verderben: Menschen, Tiere, Pflanzen, Bodenschätze, Landschaften, Luft und Meere. Das können wir, und das wollen wir mit Euch gemeinsam tun.
Aber unseren Planeten werden wir damit nicht retten. Das ist Utopie. Irgendwann, zu Gottes Zeit, werden der Himmel und diese Erde vergehen. Das ist aber nicht das Ende, sondern der Anfang einer neuen Welt, die Gott bereits schafft, ohne Egoismus und Machtgier. Lasst Euch von Jesus Christus in diese neue Welt hineinrufen, heute, damit sie jetzt und hier schon beginnt – mit Euch und uns, mitten auf unserer geplagten Erde.
Wir lieben Euch.
Karin Heepen