Diese Thesen sollen helfen, für die Beteiligung von Christen an der Politik unseres Landes mit kurzen Argumenten einzutreten. Es handelt sich um eine Prioritätenliste, die eine Arbeitsgruppe erstellt hat und zur Diskussion stellt.
These 1 Ein Christ soll für die Obrigkeit beten und sie respektieren (1Timotheus 2,1f; Römer 13). Das bedeutet, für die führenden Politiker unseres Landes zu beten und nicht unehrenhaft über sie zu reden.
These 2 Ein Christ soll über das Gebet hinaus das Beste für das Land suchen (Jeremia 29,7) und sich politisch beteiligen, damit es dem Land gutgeht.
These 3 Ein Christ sollte wählen gehen. Das ist das Mindestmaß politischer Verantwortungsübernahme für das Land, in dem wir leben.
These 4 Ein Christ sollte diejenige Partei wählen, deren Parteiprogramm die Gebote Gottes am ehesten wiederspiegelt. Rechte oder linke Flügel mit gott- und menschenverachtenden Tendenzen kann es in einer solchen Partei nicht geben.
These 5 Erhält diese Partei zurzeit noch keine 5% der Wählerstimmen, sollte er diese solange unterstützen, bis sie in die Parlamente gelangt und Einfluss wahrnehmen kann.
These 6 Existiert eine solche Partei nicht (mehr), und sollte das Handeln der etablierten Parteien zunehmend zur Verletzung von Gottes Geboten führen und Unrecht zu Recht erheben, ist Buße und radikale Umkehr erforderlich (Sprüche 14,34).
These 7 Ein Christ sollte sich dann nach seinen Möglichkeiten aktiv am Aufbau und der Etablierung einer Partei beteiligen, deren Programm sich an den Geboten und Lebensordnungen Gottes orientiert.
These 8 Fachkompetente Christen aus verschiedenen Ressorts sind gefragt, ihre Expertise für eine christlich fundierte Politik einzubringen. Wo nichtchristliche Fachleute zu Rate gezogen werden, sind ihre politischen Lösungen theologisch zu fundieren.
These 9 Ein Christ der sich in Parteien engagiert, die in ihren Parteiprogrammen und Entscheidungen die Gebote Gottes in erheblichen Positionen (wie zum Beispiel dem Lebensrecht) verletzen, trägt dafür, auch wenn er ansonsten eine gute Politik macht, die persönliche (Mit-)Verantwortung vor Gott und für das Land.
These 0,5 Ein Christ sollte sich bewusst sein, dass es in einer Demokratie voraussichtlich keine rein christliche Politik geben wird, da wir in einem pluralistischen Staatssystem leben mit gläubigen und ungläubigen Menschen.