Deutschlands Abkehr von den Geboten Gottes

Deutschland steht am Scheideweg. Nicht diese Bundestagswahl und ihr Ausgang wird über den weiteren Weg Deutschlands entscheiden, sondern ob unser Land umkehrt zu den Geboten und Ordnungen Gottes, die uns in der Bibel gegeben sind. Die christliche Prägung unseres Landes hat Deutschland erfolgreich, human und frei gemacht. Seit der Abkehr der Politik und der gesamten Gesellschaft vom Fundament biblischer Wahrheit und Lebensordnungen befindet sich Deutschland im Krisenmodus und verliert immer mehr politische Integrität, wirtschaftliche Substanz, Freiheit und Lebensqualität.

Bündnis C ruft am Vortag der Bundestagswahl unser Land zur Umkehr auf. Am 11. September 2021 haben sich Christen aus ganz Deutschland auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg versammelt zur Buße über die Abkehr unseres Landes von den Geboten Gottes – vor 80 Jahren im Nationalsozialismus und heute. Die Bundesvorsitzende von Bündnis C Karin Heepen hat im Vergleich der Systeme unsere Schuld damals und heute herausgearbeitet – und den Weg zur Umkehr, damit Deutschland seine Bestimmung heute nicht noch einmal verfehlt.

Hier finden Sie die Gegenüberstellung der Systeme (Link zur pdf)

Und hier den Vortrag dazu unter https://www.youtube.com/watch?v=jWrSVRE7J_E

Der Vergleich des Nationalsozialismus mit unserer heutigen gesellschaftlichen Situation gilt als Tabu. Aber diese Gegenüberstellung verharmlost weder die Verbrechen der NS-Zeit noch relativiert sie Schuld. Es geht nicht darum, was mehr oder weniger schlimm ist, sondern um die Prinzipien, mittels derer unsere Gesellschaft erneut aus einem freiheitlich-demokratischen in ein autoritäres System driftet. Nicht umsonst wurde im Sozialismus der DDR der Nationalsozialismus in Faschismus umbenannt, um die Parallelen zu verschleiern.

Es geht nicht vor allem um einen politischen Vergleich der Systeme, sondern wir stehen als Nation vor Gott. Eine freie Gesellschaft lebt von Voraussetzungen, die sie sich selbst nicht geben kann. Die Väter und Mütter unseres Grundgesetzes waren sich nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges sehr bewusst, dass die Wiederherstellung unserer Nation nur in Verantwortung vor Gott und den Menschen gelingen kann, und dass der Mensch nur in einem Staat sicher ist, der dessen gottgegebene Freiheit und Würde respektiert. Wo die Bindung des Menschen und eines kollektiven Bewusstseins an Gott aufgegeben wird, wird der Mensch zum Objekt ideologischer Machtinteressen, wie wir es wieder erleben. Die rot-grünen Erben des 68er Neomarxismus treiben eine sozialistische Agenda voran, nicht mit offenem Terror wie zu NS-Zeiten, sondern im Namen einer selbstgesetzten, widergöttlichen Moral, der fast alle etablierten Parteien folgen und die mit subtiler Verführung auch viele Christen täuscht. Aber Solidarität ist nicht dasselbe wie Nächstenliebe, und sozialistische Gleichheit ist keine Gerechtigkeit.

Vor 80 Jahren hat unser Volk einem falschen Führer Heil zugerufen. Wir haben über unsere nationalsozialistische Vergangenheit immer wieder und auf verschiedenen Ebenen Buße getan, Vergebung und Wiederherstellung als Nation erfahren. Wir erleben heute, wie die Schuld des Nationalsozialismus missbraucht wird zur Anklage gegen jeden, der nicht im politisch und medial gesetzten links-grünen Gleichklang redet, egal, ob er irgendetwas mit Rechts zu tun hat. Und wir erleben, wie die eingeforderte Distanzierung von Rechts gebraucht wird, um sich die eigenen Hände in Unschuld zu waschen.

Der Fokus unserer Schuld vor Gott heute liegt nicht mehr auf unserer nationalsozialistischen Vergangenheit, auch wenn wir darunter nie einen Schlussstrich ziehen werden. Wo wir von den widergöttlichen Geistern und Haltungen der NS-Zeit nicht frei sind, wo wir diese Zeit relativieren oder vergessen wollen, wird Gott uns immer wieder in die Buße rufen.

Es geht heute für uns als Nation darum, wo wir erneut widergöttlichen Ideologien folgen, wo wir uns erneut von Gott und seinen guten Ordnungen abgewendet haben und wo wir hochmütig Wege gehen, die unser Land erneut ins Verderben führen. Die Welt wird nicht am deutschen Wesen genesen mit Klima-Heilslehre und Gender-Doktrin, sondern am Wesen Gottes.

Wir haben in Nürnberg auf dem Luitpoldhain das Kreuz Jesu aufgerichtet, in der blutgetränkten Erde der Vergangenheit und als Ort unserer Umkehr zu Christus heute. Je tiefer wir darüber erschüttert sind, dass uns die unermessliche Schuld des Holocaust, zweier Weltkriege und der Gräuel der NS-Zeit vergeben wurde, desto tiefer wird uns die erneute Schuld unserer Nation heute erschüttern.

Wir bekennen anhand der 10 Gebote die Schuld unseres Landes heute, im Vertrauen, dass der Herr unser Gebet annimmt. Wir bitten um Sein Erbarmen:

Himmlischer Vater, wir danken Dir für die Gnade und Wiederherstellung, die Du uns nach dem Holocaust an Deinem auserwählten Volk der Juden und unserer Blutschuld zweier Kriege im letzten Jahrhundert gewährt hast.

Wir danken Dir für die Gnade der Aufarbeitung und der Buße unseres Landes über drei Generationen auf politischer, institutioneller und persönlicher Ebene und dass in Deutschland gilt: Nie wieder Nationalsozialismus!

Wir danken Dir für den Zuspruch Deiner Vergebung 70 Jahre nach Kriegsende durch Freunde in der ganzen Welt, für unsere Rehabilitation und Aufnahme in der Völkergemeinschaft.

Wir nehmen diese Vergebung dankbar an, wo wir Buße getan haben. Unsere Vergangenheit ist in Deinem Licht.  Wir können uns selbst weder daraus befreien, noch wollen wir sie auslöschen. Vergebung ist nur am Kreuz Deines Sohnes. Dein Kreuz ruft uns aus dem tiefsten Abgrund unserer Geschichte und stellt uns unserer heutigen Schuld:

Wir bekennen, dass wir erneut Verrat an Deinem Volk Israel begehen, indem wir seine Feinde hofieren, Antisemitismus und Israelfeindlichkeit unter uns Raum geben.

Wir erkennen, dass wir erneut in tiefer Schuld sind, dass wir nicht mehr sagen können: »Die Väter haben saure Trauben gegessen und uns werden die Zähne stumpf«, sondern dass wir um unserer eigenen Schuld willen sterben (Jer 31,29f), wenn wir nicht umkehren zu Dir, unserem Vater.

Wir bekennen, dass wir heute wie damals die Gebote, die Du Deinem Volk zum Leben gegeben hast, verworfen haben (Dekalog 2Mose 20,2-17):

  1. Wir dienen erneut anderen Göttern und sind in deren Gefangenschaft: von Materialismus und unserer Wirtschaft, Geld und Konsum, Gesundheit und Wissenschaft, Bildung, Kultur, Natur und Umwelt.
  2. Wir vertrauen erneut blind Vater Staat für unsere Versorgung, Schutz und Sicherheit und werden in Verblendung, Verführung, Angst und Abhängigkeit dahingegeben (Röm 1,21-25).
  3. Wir missbrauchen erneut Deinen Namen und Dein Wort für eigene Heilslehren wie Gender- und Klima-Ideologie und wollen uns damit des Menschen und Deiner Schöpfung bemächtigen.
  4. Wir verwerfen erneut Deine Ordnungen der Torah und vereinnahmen den Shabat für unsere Zwecke.
  5. Wir zerstören erneut Familien, die Bindung der Kinder an die Eltern und deren Autorität, und geben damit unser Volk der Vernichtung preis (Mal 3,24).
  6. Wir töten erneut menschliches Leben mit Abtreibung, Selektion behinderter Kinder und Sterbehilfe. Wir haben Kinder unserer Selbstbezogenheit und dem Wohlstand geopfert.
  7. Wir missbrauchen und brechen erneut die Ehen, höhlen ihre Bedeutung aus und geben sie der Beliebigkeit der Geschlechter preis.
  8. Wir bereichern uns erneut auf Kosten anderer Völker und stehlen mit Schulden, ungedecktem Geld und Raubbau an der Natur unseren Kindern die Lebensgrundlagen.
  9. Wir folgen erneut widergöttlichen Ideologien, denunzieren Andersdenkende und verfolgen die, die Dein Wort predigen.
  10. Wir begehren erneut mehr, als wir haben, haben uns Konsum und einem Fortschrittsglauben an grenzenloses Wachstum hingegeben.

Wir kehren um zu Dir, unserem Herrn und Gott, und zu Deinen Geboten:

  1. Wir kehren um zur Ehrfurcht vor Dir, dem Herrn über Himmel und Erde und über unsere Nation. Wir wollen Dich lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all unserer Kraft (5Mose 6,4f).
  2. Wir kehren um zur Ehrfurcht vor Dir, dem einzig wahren Vater. Unter Deiner Autorität treten wir ein in unsere Berufung als Vater-Nation.
  3. Wir kehren um zur Ehrfurcht vor Dir, dem lebendigen Wort, und der Heiligkeit Deines Namens. Wir bekennen den Regenbogen als Zeichen Deines Bundes mit dem Menschen und der Schöpfung (1Mose 8,22+9,12-17).
  4. Wir kehren um zur Ehrfurcht vor Dir, dem Gott Israels und Deinen Weisungen. Wir wollen mit Deinem Volk Israel zusammen in Deine Ruhe eingehen (Hebr 4).
  5. Wir kehren um zur Ehrfurcht vor unseren Eltern, die Du uns gegeben hast. Wir wollen sie ehren und gemeinsam als Generationen Dein Reich bauen.
  6. Wir kehren um zur Ehrfurcht vor dem Leben, das Du geschaffen hast, von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod. Wir stellen uns in Deinen Dienst, die zu schützen, die sich nicht selbst helfen können, und heißen Kinder willkommen in unserem Land.
  7. Wir kehren um zur Ehrfurcht vor der Ehe von Mann und Frau, die Du gestiftet hast. Wir wollen in unseren Ehen die Liebe Christi zu Deiner Gemeinde widerspiegeln (Eph 5,31-33).
  8. Wir kehren um zur Ehrfurcht vor dem Eigentum, das Du uns anvertraut hast. Wir wollen damit in Verantwortung vor Dir unserem Volk und anderen Nationen dienen.
  9. Wir kehren um zur Ehrfurcht vor der Wahrheit, die Du uns ins Gewissen geschrieben hast. Wir bekennen uns zu Deinem Wort und stellen uns vor die, die um der Wahrheit willen angegriffen und verfolgt werden.
  10. Wir kehren um zur Ehrfurcht vor dem Nächsten, den Du uns zur Seite stellst. Wir wollen unsere Nächsten lieben und mit unseren Nachbarn in Freundschaft leben.

Karin Heepen