Nach der Ablehnung des Europäischen Verfassungsvertrages von 2004 durch die Referenden in Frankreich und den Niederlanden wurden die Grundzüge des Vertrags von Lissabon vom Europäischen Rat während der deutschen Ratspräsidentschaft auf dem EU-Gipfel am 21. und 22. Juni 2007 in Brüssel beschlossen und der Vertrag am 13. Dezember 2007 unter portugiesischer Ratspräsidentschaft unterzeichnet. Wir wollen mit der ECPM nach 10 Jahren krisenhafter Entwicklung Europas einen erneuten Vorstoß veranlassen, den Gottesbezug und die Referenz auf das christliche Erbe Europas in den Europäischen Verträgen zu verankern. Dazu beschloss die 16. Generalversammlung der ECPM am 11. Mai 2018 in Bratislava die folgende Resolution:
Resolution on the reference to God and to the Judaeo-Christian inheritance of Europe in the Lisbon Treaty
Tabled by Bündnis C – Christen für Deutschland, Germany
The General Assembly of ECPM, gathered on the 11th of May 2018 in Bratislava,
Recalling that Europe owes its very existence as a separate continent to its embrace of Christianity after it was spread from the Middle East during the apostolic age,
Recalling that in its Catholic, Orthodox and Protestant manifestations Christianity has nourished the flowering of cultures, the striving after virtuous living and the development of both national and European identity,
Underlining that the inviolable and inalienable accredited rights of the human person, freedom, democracy, equality and the rule of law as well as the humanistic qualities of the European society are advanced by Biblical ethics,
Warning that attempts of European political powers to deny the Christian foundations of the free democratic basic order of Europe, could lead to the breach of law, freedom, common good and democracy,
Reminding of the refusal to include a reference to God or Judaeo-Christian heritage in the European Constitutional Treaty in 2004, and the following rejection of it by referendum in France and in the Netherlands in 2005, as well as remembering the subsequent financial and economic crisis in Europe to the point of Brexit,
Pointing out that Islam is streaming into a religious vacuum in Europe and it requires as dialogue partner strong institutions in the Christian faith,
With regard to mighty Christian revival movements within the European young generation and to the current return of European nations to their Christian inheritance, exemplified by the first publically celebrated Thanksgiving Day in the Ukraine on September 17th in 2017, incorporating 150 000 participants,
Appeals to the European Council to reconsider and to include the reference to the Lord God and to the Judaeo-Christian inheritance of Europe in the Lisbon Treaty, and to amend article 2 and 4 of the preamble as follows:
“DRAWING INSPIRATION from the cultural and Judaeo-Christian inheritance of Europe, from which have developed the universal values of the inviolable and inalienable rights of the human person, freedom, democracy, equality and the rule of law,
[…]
CONFIRMING their attachment to the principles of liberty, democracy and respect for human rights and fundamental freedoms and of the rule of law, wherein they are bound in responsibility to the Lord God and to the people of Europe, “
Deutsche Übersetzung:
Resolution zum Gottesbezug und zum Jüdisch-Christlichen Erbe Europas im Vertrag von Lissabon
Vorgelegt von Bündnis C – Christen für Deutschland
Die Generalversammlung der ECPM am 11. Mai 2018 in Bratislava,
Eingedenk dessen, dass Europa seine Existenz als eigenständiger Kontinent seiner Annahme des Christentums verdankt, nachdem es während des apostolischen Zeitalters aus dem Nahen Osten verbreitet wurde,
Unter Hinweis darauf, dass das Christentum in seinen katholischen, orthodoxen und protestantischen Ausprägungen die Blüte der Kulturen, das Streben nach tugendhaftem Leben und die Entwicklung der nationalen und europäischen Identität genährt hat,
Betonend, dass die als unverletzlich und unveräußerlich anerkannten Rechte des Menschen, Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit sowie die humanistischen Werte Europas aus der biblischen Ethik entwickelt wurden,
Warnend vor Versuchen politischer Kräfte in Europa, die christlichen Fundamente der freiheitlich-demokratischen Grundordnung Europas zu verleugnen, die zum Bruch von Recht, Freiheit, Gemeinwohl und der Demokratie führen würden,
Erinnernd an die Ablehnung des Europäischen Verfassungsvertrages ohne Gottesbezug von 2004 durch die nachfolgenden Referenden in 2005 in Frankreich und den Niederlanden, sowie an die folgenden Finanz- und Wirtschaftskrisen in Europa bis hin zum Brexit,
Darauf hinweisend, dass der Islam in ein religiöses Vakuum in Europa einströmt und als Dialogpartner im christlichen Glauben gefestigte Institutionen braucht,
Im Hinblick auf machtvolle christliche Erneuerungsbewegungen in der jungen Generation Europas und auf aktuelle Rückbezüge europäischer Nationen auf ihr christliches Erbe, für die der erste öffentlich gefeierte Thanksgiving Day in der Ukraine am 17. September 2017 mit 150 000 Teilnehmern beispielhaft steht,
Ruft den Europäischen Rat an, den Gottesbezug und die Referenz auf das jüdisch-christliche Erbe Europas im Vertrag von Lissabon erneut zu bedenken und zu verankern und Präambel Satz 2 und 4 wie folgt zu novellieren:
„SCHÖPFEND aus dem kulturellen und jüdisch-christlichen Erbe Europas, aus dem sich die unverletzlichen und unveräußerlichen Rechte des Menschen sowie Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit als universelle Werte entwickelt haben,
[…]
IN BESTÄTIGUNG ihres Bekenntnisses zu den Grundsätzen der Freiheit, der Demokratie und der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten und der Rechtsstaatlichkeit, denen sie in Verantwortung vor Gott und den Menschen Europas verpflichtet sind,“
Zum Vergleich die Passage aus der jetzigen Fassung der PRÄAMBEL des Lissabon Vertrages:
…
ENTSCHLOSSEN, den mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaften eingeleiteten Prozess der europäischen Integration auf eine neue Stufe zu heben,
SCHÖPFEND aus dem kulturellen, religiösen und humanistischen Erbe Europas, aus dem sich die unverletzlichen und unveräußerlichen Rechte des Menschen sowie Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit als universelle Werte entwickelt haben,
EINGEDENK der historischen Bedeutung der Überwindung der Teilung des europäischen Kontinents und der Notwendigkeit, feste Grundlagen für die Gestalt des zukünftigen Europas zu schaffen,
IN BESTÄTIGUNG ihres Bekenntnisses zu den Grundsätzen der Freiheit, der Demokratie und der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten und der Rechtsstaatlichkeit,
…