Weltweit werden 245 Millionen Christen bedroht und verfolgt – mehr als die Bevölkerung von Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen. Diese Tatsache wird von den Medien weithin totgeschwiegen. Open Doors unterstützt verfolgte Christen weltweit durch geistliche und praktische Hilfe und Networking. Am 13. Februar hatte die NGO wieder eine Veranstaltung im Europaparlament, um das Bewusstsein für das Thema zu schärfen. Arne Gericke, Europaabgeordneter für Bündnis C, informierte sich auf der Veranstaltung, um sich noch effektiver für verfolgte Christen einzusetzen.
Ein Anlass für die Veranstaltung von Open Doors war der Angriff auf eine römisch-katholische Kathedrale auf den Philippinen im Januar 2019, bei dem bei einer Sonntagsmesse mindestens 20 Menschen getötet und 81 weitere verletzt wurden. „Das ist nur ein Anschlag von vielen auf Christen und Kirchen, die leider vor allem in islamischen Ländern Leib und Leben von Christen gefährden,“ kommentiert MdEP Gericke. „Deshalb unterstütze ich die Arbeit von Open Doors und anderer Organisationen, die sich vor Ort für die Unterstützung der Christen einsetzen.“
Tatsächlich ist das Christentum heute die am meisten bedrohte Religionsgruppe weltweit. Die Redner der Veranstaltung forderten die Parlamentarier auf, deren Situation bekannt zu machen und Worten konkrete Taten folgen zu lassen.
Im September 2006 gründete Open Doors zusammen mit anderen NGOs EPRID, ein Netzwerk von Organisationen der Zivilgesellschaft, religiösen Einrichtungen und Einzelpersonen, die auf EU-Ebene für verfolgte Christen tätig sind. Das Netzwerk arbeitet daran, religiöse Intoleranz und Diskriminierung auf die europäische Agenda zu setzen. Eines der wichtigsten Instrumente, das Open Doors gemeinsam mit seinen Partnern entwickelt hat, ist der Weltverfolgungsindex, der mittels Umfrage vor Ort bei den Ortskirchen in verschiedenen Teilen der Welt die Situation der Christen erforscht. Dieses Instrument wurde ursprünglich für den internen Gebrauch entwickelt, um den am meisten verfolgten Christen direkt zu helfen und sie zu unterstützen. Mittlerweile wird es eingesetzt, um das Thema global zu kommunizieren.
„Religions- und Glaubensfreiheit ist ein zentraler Bestandteil der EU-Menschenrechtspolitik.“ unterstreicht Gericke. „Deshalb dürfen wir nicht müde werden, die Verfolgung von Christen mit aller Deutlichkeit als Unrecht auf die Tagesordnung unserer Außenpolitik zu setzen.“ Das Thema ist ein wichtiger Punkt im Europawahlprogramm von Bündnis C. Und die Arbeit von Open Doors wird Gericke als Europaabgeordneter weiter unterstützen.