Sehr geehrter Herr Bundespräsident Steinmeier,
nach Beschluss durch den Bundestag und Zustimmung durch den Bundesrat appelliert Bündnis C – Christen für Deutschland an Sie als Bundespräsident, das „Gesetz zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts“ nicht auszufertigen. Als Bundespräsident stehen Sie über den Parteien und wirken integrierend und moderierend für die Gesellschaft. Dieses Gesetz polarisiert die Gesellschaft einmal mehr, indem es einen Kulturbruch unserer Zivilisation fordert.
Es handelt sich bei der Ehe um die privilegierte Verbindung von Mann und Frau und für die Zeugung, Geburt und Erziehung von Kindern und damit kultur- und zeitübergreifend um die Institution, die die Grundlage der menschlichen Gesellschaft bildet und deren Fortbestand sichert. Wer der Ehe ihre Exklusivität nimmt und sie zur Beliebigkeit verkommen lässt, schafft sie in der Konsequenz ab.
Es geht dabei um weit mehr als um das Kindeswohl. Mit der Auflösung von Ehe und Familie löst sich auch die Gesellschaft innerlich auf. Was die Befürworter als Fortschritt feiern, befördert die weitere Degeneration unserer Zivilisation. Das kann nicht Staatsziel sein.
Sehr geehrter Herr Bundespräsident, es ist Unrecht, Ungleiches gleichzustellen. Die verfassungsrechtlichen Bedenken zu Art 6 GG sind offensichtlich. Das provozierte Schnellverfahren, um das Gesetz noch in dieser Legislaturperiode durchzubringen, wird der Tragweite und den Konsequenzen nicht gerecht.Bitte nehmen Sie die Autorität Ihres Amtes wahr, um dieses Gesetz zu stoppen.
Hochachtungsvoll,
Bündnis C – Christen für Deutschland
Der Bundesvorstand
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