Nachdem das französische Parlament die Freiheit zum Schwangerschaftsabbruch als Grundrecht in der Verfassung beschlossen hat, legt Präsident Macron mit Plänen zur Legalisierung von Sterbehilfe nach. Mit sprachlichen Täuschungen wird eine Spirale des Todes in der Tradition der Französischen Revolution als Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit verpackt. Bündnis C steht gegen alle Bestrebungen, ein Recht auf Abtreibung oder Sterbehilfe in Europa aufzurichten.
Frankreichs Parlament hat mit großer Mehrheit die „garantierte Freiheit zum Schwangerschaftsabbruch“ in der Verfassung verankert und damit zum Grundrecht erklärt. Frankreich will mit diesem Vorstoß als erstes Land weltweit ein Vorbild der Stärkung von Frauenrechten sein. Präsident Macron setzte am Weltfrauentag am 8. März in einer öffentlichen Zeremonie seine Unterschrift unter die Verfassungsänderung. Als „universelle Botschaft“ will er als nächstes diese „Freiheit“ in die Grundrechtecharta der EU einschreiben lassen, wie bereits im Januar 2022 vorgeschlagen.
Unmittelbar danach stellte Macron seine Pläne zur Legalisierung von Sterbehilfe vor und nennt sie ein „Gesetz der Brüderlichkeit“, damit Schwerkranke nicht ins Ausland reisen müssen, um ihr Leben zu beenden. Widerstand kommt von den Religionsgemeinschaften und vonseiten der Ärzteschaft, die sich dagegen wehrt, gegen ihr Gewissen aktive Sterbehilfe leisten zu müssen. Und dass die Gelder, die in die Suizidbehilfe fließen, in der Palliativmedizin fehlen werden.
Wo Präsident Macron eine Freiheit zur Abtreibung „Frankreichs Stolz“ nennt, bringt diese weder seinem Land noch Frauen Freiheit, sondern manifestiert eine Kultur des Todes. Es gibt keine Freiheit, menschliches Leben zu töten. Gleichheit gilt für die Würde jedes Menschen, die auch ungeborene Kinder und Alte einschließt. Und Hilfe zum Sterben hat nichts mit Brüderlichkeit zu tun, sondern ist das Ende der Brüderlichkeit, wie sie als Herzstück der christlichen Ethik jedem Menschen, auch unheilbar Kranken gilt. Macron schließt damit an den säkularen Kahlschlag der Französischen Revolution an, wo auch nur die in Gleichheit und Brüderlichkeit eingeschlossen wurden, die den Jakobinern genehm waren. Und die propagierte Freiheit von den Geboten Gottes wurde zur Guillotine für die, die sich dieser „Freiheit“ nicht beugten.
Bündnis C fordert die deutsche Bundesregierung auf, allen Bestrebungen zu wehren, Abtreibung in der Grundrechtecharta der EU zu verankern, und jeglicher Legalisierung von Sterbehilfe entgegenzutreten. Wir setzen uns für eine Politik zugunsten einer reproduktiven Kultur ein und dass Menschen Hilfe zum Leben statt zum Sterben bekommen.