Der Krieg in der Ukraine ist nach dem Angriff der Hamas auf Israel in den Hintergrund gerückt. Nach fast zwei Jahren macht sich ein Gewöhnungseffekt an die Nachrichten und Kriegsmüdigkeit breit. Dabei ist die Gefahr für die Ukraine und Europa keineswegs gebannt. Die Gegenoffensive der ukrainischen Armee wurde zu einem Stellungskrieg, Russland hat weiter aufgerüstet. Hunderttausende Soldaten sind gefallen oder verwundet, Nachschub ist immer schwerer zu gewinnen. Hilfen aus dem Ausland für die Ukraine fließen spärlicher, versprochene Lieferungen stocken. Sowohl in den USA als auch der EU wurden Entscheidungen über neue Waffenlieferungen und Finanzhilfen intern blockiert und verschoben. Am 14. Dezember hat die EU dafür den Weg für Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine freigemacht. Aber wie soll ein EU-Beitritt der Ukraine mit russisch besetzten Gebieten aussehen? Militärhilfen für die Ukraine wie auch für Israel fordern unsere eigene Verteidigungsfähigkeit heraus. Verteidigungsminister Pistorius will Deutschland kriegstüchtig machen, Bundeskanzler Scholz wehrhaft. In allem tritt eine zunehmende Schwäche zutage, der Ukraine, Deutschlands, Europas und der USA. Sollen wir kriegstüchtig werden oder friedenstüchtig?

Der Friedensgruß zieht sich durch die ganze Bibel: Im Alten Testament als Segensgruß über Israel, im Neuen Testament tritt Jesus als der Auferstandene damit unter Seine Jünger. Gott weiß, wie unruhig unser Herz in den Bedrohungen und Kriegen dieser Welt ist, wie das Volk Israel in diesen Tagen leidet, wie sehr die Menschen in der Ukraine sich Frieden wünschen. Wie sehr auch wir in Deutschland angesichts des politischen Schlingerkurses und der Gefährdung der Wirtschaft einen Frieden brauchen, der höher ist als alle unsere Vernunft.

Dafür hat Er Jesus als den Friedefürsten in unsere Welt gesandt, dessen Geburt wir an Weihnachten feiern. Möge Er sich uns, den Menschen in Israel, in der Ukraine, in Europa und überall auf der Welt neu offenbaren als der Weg zu Frieden, Heilung und Versöhnung.

„Denn jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht, und jeder Mantel, durch Blut geschleift, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.“ (Jesaja 9,4-6)

Friede sei mit Ihnen und Ihren Familien, in Ihren Herzen und Häusern an diesem Weihnachten!