Anfang November erlebte Deutschland die erste Dunkelflaute dieses Winterhalbjahres mit einem nahezu Totalausfall von Wind- und Solarstrom. Im Gegensatz zu bisherigen gesetzlichen Vorgaben sind die Gasspeicher zu Beginn dieses Winters nur zu 73 Prozent gefüllt. Damit wird Deutschland abhängig von internationalen Märkten für den nicht planbaren Zukauf von Gas und Strom. Bündnis C – Christen für Deutschland mahnt die Sicherung der Grundversorgung an mit dem Erhalt und Investitionen in grundlastfähige, einheimische Energieträger.
Der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch in Deutschland lag im Jahr 2024 bei
etwa 57 Prozent. Während der ersten Dunkelflaute des Winterhalbjahres Anfang November 2025 erzielten Wind- und Solaranlagen im Minimum nur 0,35 % ihrer installierten Leistung. Während im windreichen Oktober noch über 15 GW ins Ausland abgeführt werden mussten, wurden Anfang November bis zu 14 GW aus der EU zugekauft und die heimischen Kohle- und Gaskraftwerke auf über 32 GW hochgefahren. Nach dem Wegfall von russischem Erdgas, der unverantwortlichen Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke mitten in der Energiekrise und dem Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2038 sollen laut aktueller Kraftwerksstrategie Bundesregierung bis 2031 neue Gaskraftwerke mit einer Kapazität von 10 GW als Reserve dienen, um das Stromnetz stabil zu halten. Die Bundesnetzagentur hält dies für nicht ausreichend und rechnet mit einer notwendigen Reservekapazität von bis zu 35 GW. Deutschland wird damit neben Wind und Sonne erheblich von ausländischem Gas und Strom abhängig.
Der Füllstand der Gasspeicher liegt zu Beginn dieses Winters bei nur rund 73 Prozent infolge staatlicher Eingriffe in die Gaspreise und fehlender Befüllungsaufträge. Im Frühjahr 2025 hatte die Bundesregierung die gesetzliche Vorgabe von 90 Prozent für den 1. November gestrichen. Laut einer am 6. November 2025 beschlossenen Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes entfällt zum 1.1.2026 zudem die Gasspeicherumlage, mit der der Staat eigene Speicherbefüllungen finanziert hat. Damit sollen die Gaspreise für Verbraucher gesenkt und Gasmangellagen zukünftig mit Umlagen aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) ausgeglichen werden. Es wurden damit zwei Sicherungsmechanismen für die Gasversorgung gestrichen, und die Betreiber warnen vor Engpässen in der Gasversorgung bei einem kalten Winter. Bei zu niedrigen Füllständen muss Gas zu aktuellen Marktpreisen gekauft werden, die sich in den Verbraucherpreisen niederschlagen. Und Deutschland wird in den zunehmenden geopolitischen Spannungen abhängiger von internationalen Gaslieferanten.
Energieversorgung gehört zur Grundversorgung wie Nahrung, Kleidung und Wohnen, für deren sichere Rahmenbedingungen eine Regierung die oberste Verantwortung trägt. Der kaum regulierte Zubau von Wind- und Solaranlagen und fehlende Speichermöglichkeiten zwingen die Betreiber zu permanenten Eingriffen in das Stromnetz und gehen zulasten der System- und Versorgungssicherheit. Trotz der offensichtlichen Risiken verfolgt auch die neue Bundesregierung keine klare Strategie, die Versorgungssicherheit stärkt, alle verfügbaren Technologien einbezieht und kurzfristige Lösungen ermöglicht. Die Klimapolitik kostet Deutschland jedes Jahr Milliarden. Während die Maßnahmen auf wachsenden Widerstand stoßen, ist deren wissenschaftliche Grundlage – die vom Menschen durch CO2-Emissionen verursachte Erderwärmung – umstritten. Wissenschaft kann nur begrenzt seriöse Langzeitprognosen machen. Für sogenannte „Kipppunkte“ des Klimasystems gibt es keine wissenschaftlichen Belege, sie heizen jedoch apokalyptische Szenarien an, die unter anderem 2021 als Begründung des Bundesverfassungsgerichts dienten, Klimaschutz zum Staatsziel zu erklären.
Als Christen wissen wir, dass wir von Gott als Haushalter für diese Welt eingesetzt sind und ohne den Schöpfer nicht die Schöpfung erhalten werden. Keine Regierung wird zukünftige Generationen retten, indem sie die Lebensgrundlagen der jetzt lebenden zerstört. Wir fordern die Bundesregierung auf, die hervorragende Infrastruktur zu erhalten, die Deutschland als Industrienation stark gemacht hat, und die ideologisch motivierten Fehlentscheidungen zu korrigieren, die die Industrie und die Energieversorgung des Landes gefährden. Bündnis C – Christen für Deutschland mahnt die Sicherung der Grundversorgung an mit dem Erhalt und Investitionen in grundlastfähige, einheimische Energieträger, der Erschließung europäischer Gas- und Ölvorkommen, dem Aufbau moderner Speicherkapazitäten für Wind- und Solarstrom und Investitionen in Wasserstofftechnologien und Kernenergie.