Die jüngste Bürgermeisterwahl in New York hat weltweit Aufmerksamkeit erregt:

Zohran Mamdani, 34 Jahre alt, Sohn ugandisch-indischer Einwanderer und bekennender Sozialist, wurde zum Bürgermeister einer der einflussreichsten Städte der Welt gewählt. Sein Sieg symbolisiert einen gesellschaftlichen Wandel, der über Amerika hinausreicht – einen Wandel, der auch Europa betrifft.

Für uns Christen in Europa ist diese Wahl ein Zeichen, das aufmerksam machen sollte. Wenn politische und kulturelle Strömungen zunehmend von säkularen oder nicht-christlichen Weltbildern geprägt werden, stellt sich die Frage: Welche Rolle spielen die christlichen Werte, die unsere Gesellschaft über Jahrhunderte getragen haben?

Eine Demokratie kann nur dann frei bleiben, wenn sie ihre geistlichen Wurzeln nicht vergisst. Ich selbst kam aus dem Iran nach Deutschland, fand hier Schutz und im Glauben an Christus eine neue Heimat. Gerade deshalb sehe ich: Integration bedeutet nicht, die eigene Identität aufzugeben, sondern sie im Licht des Glaubens und der Verantwortung zu leben. Migration darf nicht zu einem kulturellen Selbstverlust führen – weder für die Ankommenden noch für die Gesellschaft, die aufnimmt.

Mamdani spricht von sozialer Gerechtigkeit, aber Gerechtigkeit ohne Wahrheit bleibt leer. Wir Christen wissen: Freiheit, Menschenwürde und Mitmenschlichkeit haben ihren Ursprung im christlichen Glauben – nicht in politischen Ideologien.

Europa muss seine geistige Grundlage erneuern, sonst verliert es seine Orientierung. Wir erleben heute, wie säkulare und ideologisch geprägte Kräfte den öffentlichen Raum füllen, während die christliche Stimme leiser wird. Doch Schweigen ist keine Option mehr. Wir brauchen Christen, die ihre Überzeugung mutig vertreten – im Parlament, in der Gesellschaft und auf der Straße.

Jetzt ist die Zeit zum Handeln

Seit über zehn Jahren steht Bündnis C für christliche Werte, aber wir dürfen uns nicht länger mit Stillstand zufriedengeben. Unsere Gesellschaft verändert sich rasant – kulturell, moralisch und spirituell.

Wenn wir jetzt nicht aufstehen, verlieren wir das, was Europa über Jahrhunderte geprägt hat: den Glauben an Christus als Fundament der Freiheit. Wir brauchen eine klare, werteorientierte Politik, die den Mut hat, christliche Wahrheit auszusprechen, die sich für Familie, Leben, Verantwortung und Glaubensfreiheit einsetzt. Nicht gegen andere, sondern für das, was uns trägt.

Das Bündnis C muss mehr sein als eine Partei – es soll eine Bewegung werden: eine Bewegung des Glaubens, der Vernunft und des Gewissens. Jetzt ist die Zeit, aufzustehen – für Wahrheit, Hoffnung und eine Politik, die dem Menschen dient und nicht der Macht.

Mohsen Kornelsen
Beisitzer Bundesvorstand