Für die Explosion am Dienstag im Innenhof des Ahli-Krankenhauses in Gaza-Stadt wurde reflexhaft Israel verantwortlich gemacht. Die Hamas meldete 500 Tote, das Gebäude des Krankenhauses ist kaum beschädigt. Kurz danach stellte sich das Geschoss als fehlgeleitete Rakete einer palästinensischen Miliz heraus. Aber die internationale Verurteilung Israels bleibt.

Militärisch kann die Hamas Israel nicht besiegen. Deshalb versucht sie, Israel moralisch zu diskreditieren und zu delegitimieren. Bei einer Bodenoffensive Israels in Gaza wird die Hamas die Medien mit Bildern getöteter Zivilisten fluten. Es handelt sich um einen moralisch asymmetrischen Konflikt: Während die Hamas israelische Zivilisten tötet und entführt und ihre eigene Bevölkerung als Schutzschilde dem Tod preisgibt, versucht Israel, keine Zivilisten zu töten, und warnt die palästinensische Bevölkerung, sich in Sicherheit zu bringen. Zur Informationsdarstellung der Hamas gehört, dass Israel so viele Palästinenser wie möglich tötet. Damit soll Israel international isoliert und Länder wie die USA und die EU unter Druck gesetzt werden, nicht mehr Israel, sondern das Opfer-Narrativ der Palästinenser zu unterstützen.

Diese Rechnung darf nicht länger aufgehen. Für den Tod palästinensischer Zivilisten in diesem Konflikt ist die Hamas und nicht Israel verantwortlich. Israel ist ein demokratischer Rechtsstaat, die Hamas ein Terror-Regime. Ihr Hass auf Israel ist größer als die Fürsorge für ihre Bevölkerung. Die Abriegelung des Gaza-Streifens nach dem Angriff auf Israel ist legitim. Für die Versorgung ihrer Bürger mit Lebensmitteln, Wasser, Strom und Treibstoff ist grundständig die Hamas als Regierung und nicht Israel zuständig. Mit den Milliarden an Hilfsgeldern von der EU und der UN muss sie die Infrastruktur und Versorgung sicherstellen, statt Raketenbasen zu bauen.

Israels Verteidigungskrieg braucht weiter den Rückhalt Deutschlands, wenn die Bilder gemeuchelter Israelis aus den Medien verschwunden sind und die Hamas den Informationskrieg mit Bildern von Opfern in Gaza befeuert. Statt Aufrufen an Israel zur Deeskalation und Belehrungen über Menschenrechte, die die Hamas regelmäßig mit Füßen tritt, braucht es die klare Zuweisung der Verantwortung: Nicht Israel ist für die Lage im Gazastreifen verantwortlich, sondern die Hamas, die ihre Bevölkerung in Geiselhaft hält. Die palästinensische Bevölkerung ist auch nicht unschuldig an ihrem Leiden, solange sie ihre Kinder zum Hass auf Israel erzieht. Sie hat die Hamas an die Macht gebracht. Humanitäre Hilfe muss dennoch bereitgestellt werden, solange sie nicht von der Hamas konfisziert wird.