Bei der Klausurtagung der Vorstände von Bündnis C am 22./23. Juli 2022 brachte Hans-Jürgen Brozio von God@Work den Teilnehmern die Brisanz der Trennung der Generationen in unserer Gesellschaft nahe als in seinen Konsequenzen wichtigstes Thema der Gegenwart. Es spiegelt das Herz Gottes als Vater wider mit seiner Sehnsucht nach Beziehungen.

Nach einer Einführung mit Erläuterungen, wie sich Humanismus und Wohlstand auf die Entwicklung des Generationenverständnisses ausgewirkt haben – verdeutlicht anhand vieler Beispiele aus der Praxis von God@Work – ging es darum, wie wir als Partei dem immer weiter auseinanderdriftenden Verständnis zwischen den Generationen entgegenwirken können. Betrachtet wurden die Nachkriegsgeneration, die Babyboomer und die sogenannten Generationen X, Y, Z und A. Was beschäftigt junge Menschen der Generationen Z und A (< 26 Jahre) heute? Welche Ziele verfolgen sie? Sprechen wir noch alle dieselbe Sprache oder gibt es Verständigungsprobleme? Wie lassen sich die Herzen aller vereinigen?

Verschiedenste Ansätze wurden intensiv diskutiert, wobei sich als Zwischenergebnis folgende Kernpunkte festhalten lassen:

  • Drei Generationen unter einem Dach sind die beste Lebens- und Rentenversicherung. Wie kann Wohnen mit mehreren Generationen in größeren Haushalten wieder attraktiv werden? Welches Fundament muss dazu neu gelegt werden?
  • Ein Ziel könnte sein, die Neugier auf die jeweils andere Generation zu erhöhen. Wie kann das gelingen, welche Formate sind dazu notwendig? Was kann man voneinander lernen? Welche schlummernden Potentiale können dadurch gehoben werden?
  • Was bedeutet Maleachi 3,24 konkret für uns heute, wenn es heißt: „Wende das Herz der Väter zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu den Vätern, damit ich nicht das Land in den Bann schlagen muss“? Was geschieht im Umkehrschluss, wenn wir es weiter zulassen, dass sich die Generationen voneinander distanzieren?
  • Ein wirtschaftlicher Indikator des Generationenproblems sind beispielsweise die 227.000 mittelständischen Unternehmen, die bis Ende 2020 einen Nachfolger suchten, oder die Notwendigkeit, in Firmen Kurse anzubieten, in denen man der älteren Generation die – vor allem digitale – Sprache der jungen Kollegen verständlich macht.

Das Thema wurde tief ins Bewusstsein der Teilnehmer gerückt und dass hier eine Menge an politischer Arbeit vonnöten ist, für die wir als Bündnis C sensibilisiert wurden.