Die Bundesregierung hat ein Gesetz zur Legalisierung von Cannabis beschlossen. Bündnis C appelliert an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, dem Gesetz ihre Zustimmung zu verweigern. Der Schwarzmarkt wird nur mit dem Nährboden für Drogen ausgetrocknet.

Mit der Legalisierung soll laut Bundesgesundheitsminister Lauterbach der Schwarzmarkt ausgetrocknet und die Justiz entlastet werden. Polizei, Justiz und Medizin warnen, dass mit der legalen Abgabe die Preise sinken, der Konsum steigt, der Schwarzmarkt für die Weitergabe an Jugendliche blüht und Gesundheitsschäden zunehmen, wenn der Konsum normal wird.

Das Gesetz ist für Jugendliche und Erwachsene eine Gefahr. Bis 25 Jahre befindet sich das Gehirn in der Aufbauphase. Der Reifungsprozess wird durch den Wirkstoff THC beeinträchtigt und kann zu Entwicklungsstörungen führen. Direkte Wirkungen können Übelkeit, Kopfschmerzen und erhöhter Puls sein bis hin zu Angstzuständen, Psychosen, Gedächtnisproblemen, motorischen Störungen und insgesamt einer verminderten Leistungsfähigkeit.

Cannabis ist zudem neben Alkohol die häufigste Einstiegsdroge, auch wenn der Bundesdrogenbeauftragte Blienert (SPD) das bestreitet.1 Cannabis aktiviert wie jede Droge das Belohnungssystem im Gehirn und macht es anfälliger für immer höhere Dosen und härtere Substanzen. Damit wird auch der propagierte Unterschied zwischen (kontrolliertem) Gebrauch und Missbrauch hinfällig, den ohnehin kein Gesetz regeln kann.

Minister Lauterbach verkauft die Legalisierung als Gesundheitsschutz. Für wen bitte? Cannabis ist nicht gesund, sondern schädlich, auch wenn kurzzeitige schöne Gefühle darüber hinwegtäuschen. Das Argument, dass Alkohol ja auch legal sei, ist keine Rechtfertigung, zu einem Übel ein weiteres hinzuzufügen. Die Folgekosten für Ausfälle und die Behandlung von Alkoholschäden betragen etwa das 50-fache der Steuereinnahmen aus Alkohol. Es ist die Aufgabe des Gesetzgebers, Schaden zu minimieren, statt neuen anzurichten. Und es ist staatlich betriebene Schizophrenie, in einem bereits überlasteten Gesundheitssystem den Krankenkassen die Kosten für Prävention und Behandlung der Konsumenten aufzuladen infolge einer Politik, die offenbar jede Orientierung verloren hat, was zum Leben oder zum Tod führt.

Dass Lauterbach mit der Legalisierung zugleich „Pionierarbeit für eine neue Drogenpolitik in ganz Europa“ machen will, offenbart sträflich, was die Ampelregierung unter ihren Wahlversprechen vom Fortschritt versteht. Damit missbraucht die Bundesregierung Deutschlands Führungsrolle in Europa.

Der Konsum von Drogen ist ein zerstörerischer Ersatz für Leere, Schmerz und die Sehnsucht nach wirklichem Leben. Eine Gesundheitspolitik, die ihren Namen verdient, warnt vor Suchtmitteln, statt sie zu legalisieren. Sie schafft Voraussetzungen für gesunde Familien und Beziehungen als Orte, wo leibliches und seelisches Wohlergehen gedeiht, und nicht dafür, dass aus Dealer-Ringen legale Clubs werden.

Letztlich ist das Gesetz eine Kapitulation vor Drogenhandel und -konsum, die sich in der Sinnleere und Verzweiflung unserer Gesellschaft immer mehr ausbreiten. Von Drogenabhängigkeit gibt es keine einfache Lösung, aber Erlösung. Gesundheitspolitik ohne den Schöpfergott, der uns gesund erschaffen hat, geht bankrott. Jesus Christus befreit auch die von Drogen Besessenen und trocknet damit wirklich den Schwarzmarkt aus. Konsumenten und Dealer erhalten nicht nur den nächsten Kick, sondern das Leben, für das sie geschaffen wurden.

Bündnis C ruft die Abgeordneten des Bundestages auf, dem Gesetz die Zustimmung zu verweigern, Prävention und der Gesundheit von Familien Vorfahrt zu geben, wo der Nährboden für Drogen mit gelegt oder ausgetrocknet wird.

1 https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/drogenbeauftragter-cannabis-ist-keine-einstiegsdroge/