Am 30. September 2016 war Bündnis C zu einer Konferenz mit irakischen Politikern im Europaparlament eingeladen. Gastgeber der Konferenz war Branislav Škripek, slowakischer Europaabgeordneter und Mitglied der European Christian Political Movement (ECPM). Im Fokus der Konferenz stand die Situation der Christen im Irak und wie ihnen Unterstützung vonseiten der EU und durch Bündnis C zuteilwerden kann.

Am Vortag der Konferenz traf Karin Heepen (Bündnis C) einige der Sprecher der Konferenz und die Organisatoren von DTRC Europe. Es wurden Möglichkeiten ausgelotet, wie Bündnis C die christlichen Parteien in der Autonomen Region Kurdistan unterstützen kann. Aufgrund der Zersplitterung der christlichen Parteien in den verschiedenen Volksgruppen von Assyrern, Chaldäern und Syriacs ist die wichtigste Frage die Einigung der Parteien, um Stimme und Gewicht in der Region zu bekommen. Zwar hat die Zahl der Christen in Kurdistan in den letzten zwei Jahren sehr zugenommen aufgrund der Vertreibungen aus Mossul und der Ninive-Ebene. Sie haben jedoch nur wenige Mandate im kurdisch dominierten Parlament und kaum Einfluss. Gemeinsam wurde der Start eines Trainingsprogrammes für politische Verantwortungsträger vereinbart und für junge Leute, die in der Politik aktiv werden wollen.

Auf der Konferenz im Europaparlament stellten die irakischen Sprecher die Situation der Christen im Irak dar. Viele junge Leute wollen nach Europa auswandern, wenn sie keine internationale Hilfe und keine gleichberechtigte Stellung im Irak erhalten. Die christlichen Volksgruppen im Irak beanspruchen die Ninive-Ebene als autonome christliche Region und Schutzzone unter internationaler Aufsicht. Außerdem warnten die Gäste im Blick auf die Flüchtlingskrise in Europa eindringlich vor dem Einfluss des Islam.

Vonseiten der EU-Repräsentanten und MEP Branislav Škripek wurde betont, dass die Christen im Irak mit einer Stimme sprechen müssen, um international Gehör zu finden. Sie müssen dazu außerdem die Kooperation mit den anderen Minderheiten der Region (Jesiden, Kurden, Turkmenen, …) suchen. Er sicherte seine Unterstützung für eine Schutzzone in der Ninive-Ebene gegenüber der EU zu. Karin Heepen ermutigte die Gäste, nicht länger als Opfer zu denken, sondern gemeinsam nach dem Auftrag der Christen im Nahen Osten in dieser Zeit zu fragen. Unsere Aufgabe in Europa ist es, keine Islamisierung zuzulassen.

Karin Heepen